ein moai für die stube
Was will ein Tiroler mit einem Moai von der Osterinsel? Eigentlich nichts. Auf den Moai kamen wir beim Skulpturen schnitzen aus dicker Lärchen-Rinde. Bei diesem Material ist es beinah unmöglich, feinere Gesichtszüge oder sonstige Details darzustellen. Man ist gezwungen, sich beim Schnitzen auf das Wesentliche, auf einen Ausdruck, eine Emotion, eine besondere Schlichtheit zu reduzieren, wenn das Endergebnis noch nach irgendetwas aussehen soll.
So kam der Moai ins Spiel. Den Osterinsulanern gelang es meisterlich, mit schlichter Bearbeitung ausdrucksstarke Figuren zu kreieren. Moais haben meist nicht einmal Augen, und trotzdem meint der Betrachter, welche zu erkennen. Das vollbrachten die Insulaner allein durch Effekte von Licht und Schatten, die sie eindrucksvoll zu nutzen wußten. So ist der Moai zu einem guten Lehrbeispiel für unsere Arbeit mit Rinde geworden.